Herkunft und Geschichtliches


Die Vorgänger des Papillons waren als Begleithunde adeliger Damen bereits im 13. Jahrhundert beliebt. Viele Ölgemälde der damaligen Zeit unter anderem von Goya und van Dyke zeigen kleine mehrfarbige Hündchen mit Hängeohren welche auch damals schon mit ihrem verspielten Wesen und wachem Blick begeisterten. Der älteste Nachweis soll ein Fresco des großen Malers Giotto in einer Kirche in Assisi um 1300 sein. Großer Beliebtheit erfreuten sich die Hündchen in Italien, am französischen Hof und im britischen Königshaus, sie waren unter anderem geschätzte Begleiter von Marie Antoinette und ihrer Mutter Maria Theresia.


Während Phalène typische Hündchen bereits seit dem 13. Jahrhundert dokumentiert wurden, taucht die stehohrige Variation des heutige Papillon erst ab dem 17. Jahrhundert auf Ölgemälden auf.


Ein besonders bewundernswerter Nachweis eines Kontinentalen Zwergspaniels ist ein im Treppenaufgang im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestelltes Präparat eines Phalène, welcher das Schoßhündchen Maria Theresia darstellt. Tatsächlich handelt es sich nicht um das originale Präparat des Hündchen der Kaiserin, sondern um ein Tier aus dem Besitz der Familie Habsburg welches aus dem 18ten. Jhdt, also der Regentschaftszeit der Kaiserin, stammt. Dennoch sollten Sie einen Besuch im Naturhistorischen Museum Wien in Erwägung ziehen um das Schoßhündchen ihrer Majestät Maria Theresia zu bewundern.


Bis ins 18te Jahrhundert tauchen immer wieder Nachweise der Kontinentalen Zwergspaniel in Adelshäusern auf, mit der französischen Revolution verschwanden die Hündchen jedoch leider gemeinsam mit den Adeligen von der Bildfläche.


Erst ende des 19. Jahrhundert begann man in Frankreich und Belgien wieder gezielt Hunde des Papillon und Phalène Typs zu züchten. Der Comte de Bylandt nennt beide Varietäten zusammen in seinem 1895 erschienenen Werk über die Hunde aller Nationen kurz „Epagneul Papillon, oder Schmetterlings- und Eichhornhündchen“.


Die Namensgebung weist eindeutig darauf hin, dass Papillons vom Spaniel abstammen. Das für den Spaniel typische Spotting, bei dem auf weißem Fell im laufe des älter werdens immer mehr kleine farbige Punkte entstehen, verrät den Papillon als eindeutigen verwandten der großen Jagdhunde.